Flüchtiger italienischer Gangster bläst Deckung und feiert Napoli-Sieg

Vincenzo La Porta wurde in Griechenland verhaftet, nachdem er elf Jahre lang auf der Flucht war. Dank seiner Hingabe an die Fußballmannschaft seiner Heimatstadt gelang es der Polizei, ihn aufzuspüren.

Ein „Angestelltes“-Mitglied des Contini-Clans der italienischen Mafia, Vincenzo La Porta, wurde nach elf Jahren auf der Flucht von italienischen und griechischen Behörden auf der Insel Korfu festgenommen, wie die Behörden am Samstag bekanntgaben.

Der 60-jährige Kriminelle, der auf der Liste der 100 meistgesuchten Flüchtlinge Italiens stand und zuvor in Abwesenheit wegen Steuerhinterziehung und Steuerbetrugs zu 14 Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt wurde, wurde festgenommen, nachdem die Polizei ihn auf einem Foto einer Gruppe entdeckt hatte von Fußballfans. La Porta war unterwegs, um die Fußballmannschaft seiner Heimatstadt Napoli zu feiern, die zum ersten Mal seit 33 Jahren die italienische Meisterschaft gewann.

Die italienische Polizei sagt, La Porta sei an der Geldwäsche für das Neapel-Camorra-Syndikat beteiligt gewesen. Die Behörden sagten außerdem, sie hätten die Suche nach dem Gangster nie aufgegeben, seine Finanzaktivitäten jahrelang online verfolgt und darauf gewartet, dass er einen Fehler begehe, der seinen Aufenthaltsort verraten würde.

Den italienischen Behörden gelang es, La Porta auf einem Foto von Napoli-Fans zu identifizieren, die auf dem Balkon eines Restaurants auf Korfu feierten. Er trug eine Baseballkappe und hielt einen hellblauen Napoli-Schal in der Hand.

Carabinieri sagen, sie hätten traditionelle Ermittlungstechniken eingesetzt, um seinen Aufenthaltsort zu ermitteln, und schnell ein Team von Agenten entsandt, um ihn festzunehmen. Er wurde am Freitag festgenommen, als Polizei und Militär eine Straßensperre errichteten und ihn einsperrten, als er mit seinem Moped in der Nähe seines Hauses fuhr.

Italienische Medien sagen, La Porta habe sich in Griechenland ein neues Leben aufgebaut – finanziert durch die laufenden Camorra-Aktivitäten – mit einer zweiten Familie und Scheingeschäften.

Die italienischen Behörden sagten am Samstag, er sei von „seiner Leidenschaft für Fußball und für die Napoli-Mannschaft“ betrogen worden, und fügten hinzu, dass „La Porta dem Feiern nicht widerstehen konnte“.

La Porta befindet sich derzeit in einem griechischen Gefängnis und wartet auf seine Auslieferung an Italien zur Verbüßung seiner Strafe.

js,dj (AP, AFP)

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